Wir können hingehen wo wir wollen, wir können uns vornehmen, was wir wollen - werden wir Frauen doch immer wieder von unserer grössten Schwäche eingeholt. Und selbst ich - betrachte ich mich doch als Frau, die schon einiges diesbezüglich durchgemacht hat - scheine mit den Jahren nicht klüger zu werden.
Und so geschah es: Er tauchte vor mir auf wie aus dem Nichts - und hatte alles: Styl, Eleganz, Charme. Ja, ich gebe es gerne zu, ich habe eine neue Liebe gefunden: Shasa. Ein, zugegeben, etwas ungewöhnlicher Name, aber was kann schon ein Name gegen wahre Liebe ausrichten? Shasa gibt mir alles, ohne, dass ich danach fragen muss. Sasha begleitet mich, egal, wohin ich gehe. Sasha umschlingt mich, schmiegt sich eng an meine Haut und löst dieses altbekannte Kribbeln in mir aus, jedes Mal, wenn ich ihn sehe. Sasha, das ist ein Kleiderladen an der 5 de Mayo.
Als ich ihn betrat, sprühte ich über. Kleidli, Blüsli, Liibli in allen Farben und Stoffen, eng aneinandergereiht an zu wenigen Ständern. Zu viele Frauen zwängen sich durch den spärlichen Platz zweier Kleiderreihen. Verkäuferinnen müssen ausgerechnet ihre Ladung Kleider an diejenige Stange hängen, an der du stöberst. Dicke Mamas wackeln hinter ihren Teenagetöchtern hinterher, um zu kontrollieren, dass diese auch nichts zu gewagtes zum Klassenball aussuchen, und schubsen dich beiseite, Boyfriends stehen gähnend in der Ecke, ungeduldig wartend, bis ihre Mädchen endlich aus der Umkleidekabine kommen, nur, um ihnen zu sagen, dass sie noch etwas anprobieren müssen.
Die Frauen-Shoppingkultur kennt keine Sprache, keine geographische Lage, keine Hautfarbe, sie ist universal, so lange die Kasse die Kreditkarte akzeptiert.
Ich drang in diesen Dschungel aus Gier und Kommerz ein, liess mich schubsen, rempelte versehen die im Wege stehenden Jünglinge an, stöberte durch Stoffe, Farben, Grössen und Muster und beendete meinen Beutezug erfolgreich. Ach - es war, als käme ich nach Hause...
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